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LT Mai-Plenum TOP 5: Schriftliche Antwort auf die mündliche Anfrage Nummer 8

Hat das Life Science Lab Hannover eine Zukunft unter Rot-Grün?

Abgeordnete Christian Dürr, Almuth von Below-Neufeldt, Sylvia Bruns und Björn Försterling (FDP)

Antwort des Niedersächsischen Kultusministeriums namens der Landesregierung

Vorbemerkung der Abgeordneten

Mit Beginn der Legislaturperiode stellte die Landesregierung gegen Proteste das Projekt HannoverGen an Schulen in der Region Hannover ein. Die Landesregierung hat jedoch im laufenden Schuljahr das Nachfolgeprojekt Life Science Lab mit Lehrerstunden (Anrechnungsstunden) unterstützt. Fraglich ist jedoch, ob diese Stunden auch in den folgenden Schuljahren ab 2016/2017 zur Verfügung gestellt werden.

Vorbemerkung der Landesregierung

Die Landeshauptstadt hat Ende März 2016 mitgeteilt, dass sie beabsichtigt, ab dem Schuljahr 2016/2017 eine technische Assistenzkraft zur Vorbereitung der Schülerlabore einzustellen. Ein entsprechender Ratsbeschluss dazu liegt vor. Gespräche über eine weitere Unterstützung durch das Land sollen zeitnah geführt werden.

1. Wie viele Lehrerstunden stellt die Landesregierung aktuell zur Verfügung (bitte jeweils pro Standort), und werden die Stunden in den folgenden Schuljahren ebenfalls zur Verfügung gestellt?

Im Schuljahr 2015/2016 stellt die Landesregierung insgesamt 25 Anrechnungsstunden für das Projekt Life Science Lab zur Verfügung. Die Laborkurse werden an vier verschiedenen Schulen angeboten. Dies sind die Gymnasien Helene-Lange-Schule und Wilhelm-Raabe-Schule in Hannover, die IGS Garbsen und das Erich Kästner Gymnasium in Laatzen. Jeder Schulstandort erhält vier Anrechnungsstunden. Neun Anrechnungsstunden werden an eine promovierte Lehrkraft zur wissenschaftlichen Begleitung und Konzeption von Laborkursen sowie Materialien vergeben. Eine Entscheidung über die weitere Unterstützung erfolgt zeitnah.

2. Mit welchen Drittmitteln (Höhe und Träger) wird das Projekt unterstützt?

Die Landesregierung unterstützt das Projekt mit der Gewährung der in der Antwort zu 1 aufgeführten 25 Anrechnungsstunden. Träger ist die Landeshauptstadt Hannover.

3. Welche ähnlichen Projekte mit welcher Unterstützung gibt es in Niedersachsen darüber hinaus?

Das Land Niedersachsen erkennt seit langem die weitreichende Bedeutung der Fächer des gesamten mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereichs (MINT) an und setzt sich kontinuierlich mit vielfältigen Maßnahmen für deren Stärkung ein. Dabei steht die Förderung der MINT-Fächer mit Blick auf den demographischen Wandel in einem besonderen Fokus.

In Niedersachsen werden – neben dem unterrichtlichen Pflichtbereich – MINT-Angebote in Schule auch im Wahl- und Wahlpflichtunterricht entlang der gesamten Bildungskette bereitgestellt. Dieses gilt je nach Schulform mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung für alle Fächer des mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Bereichs und trifft für den Wahlpflichtbereich insbesondere auch auf das Fach Informatik zu. Weiterentwicklungen im unterrichtlichen Pflichtbereich führen zu messbaren Erfolgen hinsichtlich der Stärkung der MINT-Fächer.

Zudem gibt es zahlreiche über den Unterricht hinausgehende sowie außerschulische Angebote. Mehr als 130 Vorhaben wurden erfasst, die schon aufgrund ihrer Vernetzung mehrerer Partner als bedeutsame Kooperationsprojekte mit teilweise erheblicher Reichweite identifiziert werden konnten. Sämtliche Maßnahmen sind als Anlage Teil des kürzlich von der Landesregierung vorgelegten MINT-Bildungsberichts, in dem das vielfältige Engagement der Akteure sichtbar wird. Die Zusammenstellung der MINT-Angebote in Niedersachsen ist online veröffentlicht unter http://www.nibis.de/nibis.php?menid=7232 .

Korrespondierend zum Life Science Lab Hannover sei exemplarisch auf das Biotechnologische Schülerlabor Braunschweig und das XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute e. V. hingewiesen.

Artikel-Informationen

erstellt am:
04.05.2016

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