Sofortmaßnahme zum OVG-Urteil: 150 nachträgliche Stellen für Gymnasiallehrkräfte Heiligenstadt: „Zusammenarbeit versachlichen und neues Vertrauen erarbeiten“

Mit Blick auf das Urteil des Lüneburger Oberverwaltungsgerichtes zur Unterrichtsverpflichtung von Gymnasiallehrkräften hat das Niedersächsische Kultusministerium der Niedersächsischen Landesschulbehörde am (heutigen) Freitag 150 nachträgliche Stellen zugewiesen. Diese sollen im Vorgriff auf die 740 zusätzlichen Stellen, die im Rahmen eines Nachtragshaushaltes dem Kultushaushalt zur Verfügung gestellt werden sollen, schnellstmöglich zum Einstellungstermin 31.08.2015 an den öffentlichen Gymnasien und Kooperativen Gesamtschulen für den Gymnasialzweig besetzt werden. Die bedarfsgerechten Stellenausschreibungen sollen zunächst vorrangig für den ländlichen Raum vorgesehen werden. Das Kultusministerium nutzt hierzu seine Stellenreserve, um im laufenden Stellenbesetzungsverfahren nachzusteuern. Ziel ist die Sicherung der Unterrichtsversorgung an den Gymnasien auf hohem Niveau, sollten Gymnasiallehrkräfte in Zukunft wieder eine Stunde weniger unterrichten.

Weitere Schritte will Niedersachsens Kultusministerin Frauke Heiligenstadt mit Lehrerverbänden und Gewerkschaften in der kommenden Woche erörtern. „Uns eint das Ziel, gemeinsam dafür zu sorgen, dass für die Schülerinnen und Schüler auch in Zukunft gute Lernbedingungen vorfinden und Unterricht wie geplant stattfinden kann. Es geht um die beste Lösung für die Schulen, und da möchte ich auf das Knowhow und die Erfahrung aus der Schulpraxis zurückgreifen. Ich finde, diese Fragestellung gemeinsam zu lösen ist eine echte Chance, um die Zusammenarbeit grundsätzlich wieder zu versachlichen und sich neues Vertrauen zu erarbeiten“, sagt Heiligenstadt. Die Terminabstimmung zwischen Kultusministerium und GEW, Philologenverband, VBE, Schulleitungsverband, Direktorenvereinigung und VLWN läuft derzeit.

Pressemitteilung vom 12.06.2015