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Kultusministerin Frauke Heiligenstadt gratuliert Schulverbund Herrenhausen-Stöcken zum 20-jährigen Bestehen

„Sehr gerne habe ich die Schirmherrschaft für die Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Schulverbunds Herrenhausen-Stöcken unter dem Motto „Gegen den Strich“ angenommen. Die hier im Stadtbezirk fest etablierte Kooperation von Bildungsakteuren ist beispielgebend für eine gemeinsam getragene Verantwortung, damit die Entwicklung der Bildungsbiografien der Menschen bestmöglich unterstützt werden kann“ würdigte die Niedersächsische Kultusministerin heute den Schulverbund, der basierend auf einem vom Kultusministerium 1995 bewilligten Schulversuch nach dem Auslaufen der Förderung eigenständig weitergeführt worden ist.

Der Schulverbund Herrenhausen-Stöcken verfolgt das Ziel, sowohl die Zusammenarbeit der verschiedenen Schulen untereinander als auch die vielfältige Zusammenarbeit dieser Schulen mit den politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Einrichtungen wie z. B. dem Bezirksrat, den Sportvereinen, den Betrieben, dem Freizeitheim Stöcken oder der Polizei, um nur einige wenige zu nennen, zu fördern.

„Durch regelmäßige Kommunikation und systematischen Informationsaustausch zwischen den beteiligten Schulen und mit weiteren Bildungsakteuren wie Interessengemeinschaften oder Vereinen ist der Schulverbund horizontal und vertikal gut vernetzt“, so der Leiter des Schulverbunds Herr Frank Wawrzyniak. „Da wir auf diese Weise sehr frühzeitig Veränderungen wahrnehmen, können wir schnell reagieren und das Notwendige zügig auf den Weg bringen.“ Durch die vielfältigen und regelmäßigen Kontakte können im Schulverbund die Prozesse gut abgestimmt und sinnvoll umgesetzt werden. „Synergieeffekte sind auf allen Ebenen bemerkbar, so konnte zum Beispiel die Jugendkriminalität in Herrenhausen-Stöcken im Vergleich zur Anfangsphase der Kooperation halbiert werden“, stellte Wawrzyniak weiter fest.

Dass sich der Schulverbund Herrenhausen-Stöcken durch eine besonders gefestigte Zusammenarbeit der beteiligten Akteure auszeichnet, hob auch Kultusministerin Frauke Heiligenstadt lobend hervor: „Bildungspolitische Ziele wie Inklusion und die Gestaltung der Übergänge werden hier mit einem außergewöhnlichen Engagement der Akteure umgesetzt.“ Zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler beim Übergang von den Grundschulen zu den weiterführenden Schulen werden im Schulverbund regelmäßige Sitzungen in den Fächern Deutsch, Mathematik, Englisch und Naturwissenschaften/Sachkunde durchgeführt sowie gegenseitige Hospitationen und gemeinsame Informationsveranstaltungen organisiert. Da man sich mittlerweile gut kennt, ist der Informationsweg oft erfreulich kurz und unproblematisch.

Neben dem Festhalten an Bewährtem ist aber auch die stetige Weiterentwicklung der Qualität der Arbeit im Blick des Schulverbunds Herrenhausen-Stöcken. So hat der Schulverbund im Jahr 2013 unter der Leitung einer Moderatorin aus der Niedersächsischen Landesschulbehörde seine Arbeit bilanziert und Möglichkeiten der Verbesserung gefunden. Auch die Ziele für die Zukunft sind gesteckt: „In nächster Zeit wird sich der Schulverbund besonders bemühen, die seit Januar 2015 in unserem Stadtbezirk eintreffenden Flüchtlinge gemeinsam bestmöglich zu integrieren und die Förderung der deutschen Sprache zu intensivieren“, sagte der Leiter des Schulverbunds.

Kultusministerin Heiligenstadt ist überzeugt, dass durch die engagierte und freiwillige Zusammenarbeit der Bildungsakteure im Schulverbund ein Mehrwert über die Grenzen des Stadtbezirks hinaus erreicht werden kann. „Ich freue mich darauf, dass das Land Niedersachsen und die Landeshauptstadt Hannover in Zukunft noch enger zusammenarbeiten wollen. Der Schulverbund Herrenhausen-Stöcken ist ein überzeugendes Beispiel dafür, dass wir bereits auf vielen Gebieten eine gute, vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen, die sich demnächst noch weiter vertiefen soll“, stellte Kultusministerin Heiligenstadt fest. Die Landeshauptstadt hat einen Antrag auf Einrichtung einer Bildungsregion in Kooperation mit dem Land gestellt. Der Begriff „Bildungsregion" bezeichnet eine auf einen Landkreis, eine kreisfreie Stadt, einen Kommunalverband besonderer Art oder auf eine landkreisübergreifende Kooperation bezogene Vernetzung der Akteure im Bildungsbereich.

Bildungsregionen in Niedersachsen verfolgen das Ziel, durch ein abgestimmtes Bildungsangebot möglichst viele Menschen bestmöglich bei der Entwicklung einer erfolgreichen Bildungsbiografie zu unterstützen. Den Schulen kommt bei der Vernetzung von Bildungsakteuren in einer Region eine besondere Bedeutung zu, weil der Schulbesuch verpflichtender Bestandteil einer jeden Bildungsbiografie ist. Land und Kommunen versprechen sich von der koordinierten Netzwerkarbeit positive Synergien für die Bildungslandschaft vor Ort.

„Wir nehmen in den Bildungsregionen das gesamte Spektrum der Bildungsangebote für die Menschen von 0-99 in den Blick und berücksichtigen gleichzeitig die regionalen Besonderheiten und individuellen Zielsetzungen der einzelnen Kommunen. Das ist ein sehr vielversprechender Ansatz, den wir mit zusätzlichen Mitteln aus der Zukunftsoffensive Bildung voller Überzeugung unterstützen", sagte Kultusministerin Heiligenstadt.

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