206 „Europässe Mobilität“ verliehen – Heiligenstadt: „Niedersächsische Auszubildende profitieren von Auslandsaufenthalten“

206 niedersächsische Auszubildende haben am (heutigen) Mittwoch im Rahmen einer Feierstunde aus den Händen der Niedersächsischen Kultusministerin Frauke Heiligenstadt einen „Europass Mobilität“ erhalten. Das EU-Dokument dient zum Nachweis von Lernaufenthalten im europäischen Ausland. Der „Europass Mobilität“ gibt unter anderem einen Überblick über die Abschnitte der Berufsbildung, die im Ausland durchgeführt wurden. Auszubildende folgender Schulen haben einen solchen Nachweis erworben:

• Schule der Paritätischen Lebenshilfe Stadthagen
• Herman-Nohl-Schule Hildesheim
• BBS III Celle
• BBS Ritterplan, Göttingen
• Helene Engelbrecht BBS Braunschweig
• BBS Osterholz-Scharmbeck
• BBS Burgdorf
• Niedersächsisches Forstliches Bildungszentrum (Seesen)
• BBS Rinteln
• BBS 14 Hannover
• BBS II des Landkreises Osterode
• BBS Soltau
• BBS Bad Harzburg
• BBS Lüchow
• Elisabeth-Selbert-Schule Hameln

„Der ‚Europass Mobilität’ beweist, dass diese Auszubildenden etwas ganz Besonderes geleistet haben“, sagte Kultusministerin Heiligenstadt während der Feierstunde im Celler Schloss. „Sie haben einen Teil ihrer Ausbildung im europäischen Ausland verbracht und damit wichtige zusätzliche Fähigkeiten erworben, die in ihrer späteren beruflichen Karriere von großem Vorteil sein können“.

Aus den Erfahrungsberichten der Auszubildenden, so die Ministerin, sei erkennbar, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von den Auslandsaufenthalten in vielerlei Hinsicht profitierten: „Zum Beispiel, indem sie berufsbezogene Fremdsprachenkenntnisse erworben bzw. vertieft haben, berufsspezifische interkulturelle Kompetenzen erlangt oder sich Kenntnisse über geographische, wirtschaftliche und juristische Daten und Regelungen des jeweiligen Gastlandes angeeignet haben.“

All dies, betonte Heiligenstadt, seien angesichts einer immer internationaler und globaler werdenden Wirtschaft entscheidende Bausteine für eine internationale berufliche Handlungskompetenz. Dass die Auszubildenden diese Fähigkeiten und Fertigkeiten erworben hätten, sei möglich geworden aufgrund des besonderen Engagements aller Beteiligten, insbesondere der Lehrkräfte der berufsbildenden Schulen, der Ausbildungsbetriebe sowie der entsprechenden Beraterinnen und Berater der Niedersächsischen Landesschulbehörde und der Berufskammern. Ergänzend zu den Europässen wurden auch Zertifikate für Zusatzqualifikationen an Studienseminaren für Referendarinnen und Referendare ausgegeben. Internationalisierung habe bereits in der Ausbildungsphase einen hohen Stellenwert, sagte die Kultusministerin. „Die Attraktivität der dualen Berufsausbildung wird sicher auch gesteigert, wenn Ausbildungsabschnitte im Ausland absolviert werden können. Ich freue mich, dass hier alle an einem Strang ziehen!“

Zum Europass Mobilität:

Der Europass-Mobilitätsnachweis ist ein europäisches Standarddokument zur detaillierten Erfassung der Inhalte und der Ergebnisse (verstanden als vermittelte Fähigkeiten und Kompetenzen bzw. erworbene allgemeine/akademische Bildung), die einen bestimmten Zeitabschnitt kennzeichnen, den eine Person – unabhängig von Alter, Bildungsniveau und beruflichem Status – zu Lernzwecken in einem anderen europäischen Land verbringt. Eingeführt wurde der Europass-Mobilitätsnachweis mit der Entscheidung des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Dezember 2004 über ein einheitliches gemeinschaftliches Rahmenkonzept zur Förderung der Transparenz bei Qualifikationen und Kompetenzen (Europass). Weitere Informationen zum Europass – einschließlich Europass-Lebenslauf und Europass-Sprachenportfolio – finden Sie im Internet unter http://www.europass-info.de/?id=38.