Sprachförderung vor der Einschulung zeigt erste Erfolge
Busemann: “Niedersachsen investiert mehr als allen anderen Bundesländer“
"Zum Schuljahresbeginn 2004/2005 sind 862 Kinder weniger vom Schulbesuch zurückgestellt worden als noch im Vorjahr. Der Prozentsatz ist von 7,7 % im Schuljahr 2003/2004 auf 7,0 % im laufenden Schuljahr zurückgegangen. Besonders erfreulich ist der Rückgang des Anteils ausländischer Kinder, nämlich von 19,9 % auf 17,7 %. Das macht den Erfolg des ersten Durchgangs der Sprachförderung vor der Einschulung deutlich", hob Busemann hervor. Landesweit hatten am ersten Durchgang der Sprachförderung vor der Einschulung 10,8 % der jetzigen Erstklässler teilgenommen, im Bezirk Lüneburg mit 9,0 % der geringste Anteil und in den Bezirken Hannover und Weser-Ems mit 11,5 % der höchste. Im Bezirk Braunschweig nahmen 10,8 % der Kinder teil. An fast einem Drittel der Grundschulen des Landes waren keine Sprachfördermaßnahmen erforderlich. "Das ist vor allem auf die unterschiedliche regionale Verteilung der Familien mit Migrationshintergrund zurückzuführen. Kinder mit Türkisch als Erstsprache haben einen Anteil von 20 %, Kinder mit Russisch als Erstsprache einen Anteil von 15% an den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Förderstunden", stellte Busemann fest.
Das Land habe insgesamt 14.175 Lehrerstunden eingesetzt. Das entspricht 506 Vollzeitlehrerstellen. "Stunden im Umfang von 280 Lehrerstellen wurden zusätzlich bereitgestellt. Zugleich fördern wir mit 4,8 Mio. Euro als freiwilliger Leistung des Landes auch weiterhin die Beschäftigung zusätzlicher Fachkräfte und die Weiterbildung des Fachpersonals in Kindergärten mit einem hohen Anteil an Kindern ausländischer Herkunft oder aus besonders benachteiligten Bevölkerungsgruppen. Insgesamt investieren wir also mehr als 18 Millionen Euro in die Sprachförderung. Das ist mehr als alle anderen Bundesländer", machte Busemann deutlich.
Durchweg positive Ergebnisse habe eine Befragung der beteiligten Grundschulen über ihre Erfahrungen im ersten Durchgang ergeben. Die pädagogischen Empfehlungen für Lehrkräfte wurden von 95 % der Schulen mit gut bis sehr gut bewertet. 89 % der Schulen gaben an, dass die Sprachfördermaßnahmen mit dem Kindergarten abgestimmt wurden und sich die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten sehr verbessert habe. "Nach Angaben der Grundschulen begrüßen 93,5 % der Eltern die Teilnahme ihrer Kinder an der Sprachförderung. Diese Akzeptanz bestätigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind", so Busemann abschließend.
Artikel-Informationen
erstellt am:
01.03.2010
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Stefan Muhle
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