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Kultusminister begrüßt Rückkehr zur sachlicher Diskussion um Schulgewalt

Busemann: „Das eigentlich Problem ist Verständigung“


"Ich begrüße es sehr, dass in die Debatte rund um die Rütli-Schule in Berlin offenbar nun wieder Sachlichkeit in den Vordergrund rückt. Statt unsinnige Strukturdiskussionen zu führen, müssen wir uns mit dem eigentlichen Problem beschäftigen. Das ist die Verständigung zwischen den Schülerinnen und Schülern untereinander und mit ihren Lehrkräften", hat der Niedersächsische Kultusminister Bernd Busemann heute zu den zahlreichen Beiträgen von Politik, Wissenschaft und Bürgern Stellung genommen.

"Wer seine Mitmenschen nicht versteht und sich selbst auch nicht verbal ausdrücken kann, versucht es mit Körpereinsatz. Das führt oft zu Missverständnissen und letztlich Gewalt", machte Busemann deutlich. Deshalb, aber auch im Interesse eines für alle Kinder fruchtbaren Unterrichtsablaufs, sei möglichst frühzeitige Sprachförderung das Gebot der Stunde. "Wir beginnen in Niedersachsen damit bereits in den Kindertagesstätten und investieren rund 6 Millionen Euro jährlich für die drei- bis vierjährigen Kinder in die Fortbildung der Erzieherinnen und Erzieher sowie für zusätzliche Fachkräfte. Die Fünfjährigen erhalten künftig Sprachförderunterricht bereits ein Jahr vor der Einschulung durch Grundschullehrkräfte", erläuterte Busemann das niedersächsische Konzept.

Hintergrund: Niedersachsen war das erste Bundesland, das sich per Schulgesetz verpflichtet hat, jedes Kind mit unzureichenden deutschen Sprachkenntnissen im letzten Halbjahr vor der Einschulung durch Lehrkräfte der Grundschule zu fördern. Ab dem Schuljahr 2004/2005 erhalten alle Kinder, bei denen im Rahmen der Schulanmeldung bei einer Sprachstandsfeststellung unzureichende Kenntnisse der deutschen Sprache festgestellt werden, eine entsprechende Förderung über ein ganzes Jahr. Das Land stellt die dafür erforderlichen Lehrerstunden im Umfang von 300 Vollzeitlehrerstellen zur Verfügung. "Insgesamt investiert Niedersachsen in die Sprachförderung fast 20 Millionen jährlich", so Busemann abschließend.

Presseinformationen Bildrechte: Land Niedersachsen

Artikel-Informationen

erstellt am:
01.03.2010

Ansprechpartner/in:
Stefan Muhle

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Schiffgraben 12
30159 Hannover
Tel: 0511 / 120 7145
Fax: 0511 / 120 7451

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