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15 neue „Musikalische Grundschulen“ in Niedersachsen


Wenn Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte, Kinder und Eltern sich aufmachen, gemeinsam mehr Musik, in mehr Fächern, zu mehr Gelegenheiten, mit mehr Menschen zu machen, dann handelt es sich dabei häufig um „Musikalische Grundschulen“. 15 weitere Grundschulen, die dieses gemeinsame Schulentwicklungsprojekt der Bertelsmann Stiftung und des Niedersächsischen Kultusministeriums erfolgreich abgeschlossen haben, wurden am Mittwoch (heute) in Hannover als „Musikalische Grundschulen“ zertifiziert. Das Ziel des Projektes: Musik soll zum festen Bestandteil im Schulalltag werden und fächerübergreifend eine Rolle spielen. Musikalische Elemente und Aktivitäten finden sich damit im Mathe- wie im Sach-, Englisch- oder Kunstunterricht genauso wie bei der Pausen- und Freizeitgestaltung im Nachmittagsbereich.

Im Rahmen der Zertifizierungsveranstaltung würdigten Vertreter und Vertreterinnen des Niedersächsischen Kultusministeriums, des Landesinstituts für schulische Qualitätsentwicklung, der Landesschulbehörde, von niedersächsischen Musikverbänden und der Bertelsmann Stiftung die Arbeit der Schulen. Die Niedersächsische Kultusministerin Frauke Heiligenstadt, die aufgrund der Landtagssitzung nicht an der Veranstaltung teilnehmen konnte, ließ ebenfalls ihre Wertschätzung übermitteln. Sie ist der Überzeugung, dass „das Projekt das richtige Ziel verfolgt: Allen Kindern einer Schule den Zugang zu Musik ermöglichen und damit Teilhabechancen verbessern. Gemeinsames Musizieren ist zudem gut für das Klassen- und Schulklima. Und außerdem lassen sich außermusikalische Unterrichtsinhalte erstaunlich gut mit Musik transportieren und an die Schülerinnen und Schüler bringen. Es gibt also viele gute Gründe, dieses Projekt und das große Engagement aller hieran Beteiligten auch in Zukunft zu unterstützen“, so Heiligenstadt.

Das Schulentwicklungsprojekt „Musikalische Grundschule“ wird aktuell in drei Staffeln an rund 140 Grundschulen in Niedersachsen durchgeführt – davon ca. 100 zertifiziert und 20 in der laufenden 3. Staffel. Musikfachlehrkräfte der beteiligten Schulen werden im Rahmen einer Fortbildungsmaßnahme, in der auch die Aspekte der Inklusion, des Ganztags und der Sprachbildung Berücksichtigung finden, zu sog. Musikkoordinatorinnen und -koordinatoren qualifiziert.

Während der Projektlaufzeit von zwei Schuljahren werden musikalische Elemente fest im Schulalltag verankert und somit zum Lernprinzip und Gestaltungselement von Unterricht und Ganztagsangeboten. Ziel ist es, die kindliche Lernfreude zu stärken und das soziale Miteinander in der Schule nachhaltig zu verbessern. Begleitet werden die Projektschulen durch Fortbildungen, Prozessberatung und Vernetzungsangebote. In einer Fortbildungsreihe lernen Lehrkräfte, wie sie zusammen mit der Schulgemeinschaft den Entwicklungsprozess zur „Musikalischen Grundschule“ gestalten können. Die Landes- und Regionalkoordination begleitet die Schulen, berät diese bei besonderen Belangen, regt den wechselseitigen Ideen- und Erfahrungsaustausch an und unterstützt die Vernetzung der Schulen mit schulischen Bildungspartnern aus Musik und Kultur.

Um die Vernetzung der Projektschulen der drei Staffeln zu befördern sowie kollegiale Beratung und Unterstützung zu ermöglichen, wurden 13 regionale Verbünde gegründet. Sie bieten das Forum für fachlichen Austausch und praktische Übungen im Bereich der Musik wie in der Schulentwicklung. Zusätzlich bieten landesweite Fachtagungen die Möglichkeit, sich mit besonderen Themen und Fragestellungen der musikalischen Praxis vertiefend zu befassen. Neben den 140 niedersächsischen Projektschulen gibt es bundesweit insgesamt mehr als 400 „Musikalische Grundschulen“ in Hessen, Berlin, Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen. Das Konzept wurde 2005 in Hessen entwickelt und seitdem für weitere Bundesländer angepasst und konzeptionell erweitert. Niedersachsens Grundschulen erweisen sich im Bundesvergleich also als besonders musikaffin.

Folgende Schulen sind heute als „Musikalische Grundschulen“ zertifiziert worden:

  • Hafenschule Wilhelmshaven
  • Astrid-Lindgren-Schule Nienburg
  • Gerda-Philippsohn-Schule Sachsenhagen
  • Grundschule Schepsdorf
  • Schule an der Linde Mehle
  • Grundschule Mulsum-Kutenholz
  • Grundschule Weene
  • Grundschule Plockhorst
  • Grundschule Kirchboitzen
  • Maximilian-Kolbe-Schule Gerblingerode
  • Sünte-Marien-Schule Wietmarschen
  • Kurt-Klay-Schule Lutter
  • Grundschule St.Nikolaus Hildesheim
  • Mauritiusschule Hildesheim
  • Grundschule Vögelsen
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Artikel-Informationen

erstellt am:
26.10.2016

Ansprechpartner/in:
Sebastian Schumacher

Nds. Kultusministerium
Pressesprecher
Hans-Böckler-Allee 5
30173 Hannover
Tel: 05 11/1 20-71 48
Fax: 05 11/1 20-74 51

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